Im Homeoffice CO2 einsparen

Homeoffice
Bewegte Bilder erzeugen Unmengen von CO2

Durch die Corona Pandemie bedingt, arbeitet wer kann (oder muss) im Homeoffice. Meetings werden online abgehalten, und dies sehr oft mit Videounterstützung. Auch private Treffen mit Familie und Freunden finden massenhaft vor Bildschirmen statt. Es gibt viele gute Gründe, die laufende Kamera dabei öfter mal abzuschalten. Nun liefert eine aktuelle Studie des Fachmagazins „Resources, Conservation & Recycling“ Aufschluss zur Schadstoffbelastung durch Internetnutzung und somit einen weiteren Grund für die Einschränkung des Bewegbild-Konsums. Gemäss der Studie werden weltweit pro Jahr ca. 97 Millionen Tonnen CO2-Ausstoss mit dem Datenverkehr im Internet in Zusammenhang gebracht. Dies entspricht mehr als dem Doppeltem der CO2-Emissionen der Schweiz.

Wir können alle dazu beitragen, Emissionen zu vermeiden

Bei einer Videokonferenz werden pro Stunde bis zu 2,5 GB Daten versendet bzw. ungefähr 170 Gramm CO2 in die Atmosphäre geblasen. Das wären bei 15 Meetings pro Woche ca. 9,5 Kilogramm CO2 pro Monat und Computer bzw. Smartphone.
Würde man sich die gleiche Zeit ohne Video – nur Ton und vereinzelt Screen-Sharing – austauschen, kämen lediglich ca. 350 Gramm CO2 zusammen. Das muss man sich mal vor Augen halten, mit Video sind das 30 mal mehr Emissionen. Zudem, so ist es der Studie zu entnehmen, wird ungefähr soviel Strom dabei eingespart, um ein Smartphone drei Jahre lang aufzuladen.
Natürlich gibt es Vorteile, die Gesprächspartner auch zu sehen. Aber es reicht ja oft, sich zu Beginn und evtl. zur Verabschiedung in die Augen zu schauen, und sich ansonsten auf die Gesprächsinhalte zu konzentrieren, oder evtl. lediglich die präsentierende Person ins Bild zu bringen.

Tipp: Bei allen Video-Meeting-Tool kann man nicht nur die Übertragung des eigenen Videos steuern, mann kann auch eingehende Videos unterdrücken. Dies ist besonders gut, wenn mann nicht am LAN/WLAN, sondern per Mobilfunk am Netz hängt.

Ich glotz TV
Auch beim Streamen von Filmen besteht grosses Potential für Emissions-Reduktion. Bei geringerer Videoqualität (Standard statt HD) wird nur ungefähr ein Siebtel der Datenmenge übertragen. Hochgerechnet kämen bei 7 Millionen glotzenden Menschen (4 Stunden/Tag) im Monat 350’000 Tonnen CO2 weniger in die Luft.

Alexandre Robert