Am 24. September war offizieller Start des alternativen Online-Markplatzes Fairnopoly. Wie der Name vermuten lässt, sieht sich Fairnopoly als Alternative zu Ebay, Amazon sowie Zalando und möchte in erster Linie fair gehandelte und ökologische Produkte unters Volk bringen. Die Verkaufsprovision auf faire Produkte ist mit 3% daher nur halb so hoch wie auf herkömmliche Produkte. Ausserdem erhalten Nutzer so genannte Fair Share Points, die zu Sonderleistungen auf der Plattform berechtigen. Organisiert ist Fairnopoly als Genossenschaft. Durch niedrige Mindesteinlagen von 50 und einer Obergrenze von 10.000 Euro soll gewährleistet werden, dass die Anteile breit gestreut sind und Grossinvestoren draussen bleiben. Der Zeitpunkt für die Lancierung eines alternativen Online-Marktplatzes scheint gut gewählt. Selbst auf der diesjährigen CeBIT war Crowdsourcing und Nachhaltigkeit ein grosses Thema. Die etablierten Branchengiganten geraten immer mehr in die Kritik. Insbesondere im Textilbereich wächst die Nachfrage nach „guten“ Produkten stetig.
Beim Crowdfunding war das Berliner Start-up bereits erfolgreich. Insgesamt wurden 210.000 Euro über den Crowdinvest-Anbieter Startnext gesammelt. Jetzt wird es darauf ankommen, Kunden zu finden, die online nachhaltig einkaufen. Der Autor wünscht der Genossenschaft viel Erfolg und hofft, dass sie auch bei Hosting und Logistik Wege finden, Ressourcen zu schonen und die Online-Gemeinde vor ungezügeltem Shopping zu bewahren.
Alexandre Robert