
Die App die Appetit aufs Teilen macht, “Krautfunding” at its best
Allein in deutschen Privathaushalten landen jährlich Lebensmittel im Wert von rund 22 Milliarden Euro ungenutzt im Müll. Auf der Crowdfunding Plattform Startnext wurde daher das Projekt Foodsharing lanciert. Ziel von FOODSHARING ist eine Austausch-Plattform für Privatpersonen, Händler und Produzenten zu etablieren, um ungenutzte Lebensmittel anzubieten zu können.
“Knapp 82 Kilogramm im Wert von einigen hundert Euro wirft jeder Bundesbürger im Schnitt weg. Zwei Drittel des Abfalls wären vermeidbar, weil die weggeworfenen Lebensmittel noch genießbar sind. Würden wir unseren Lebensmittelmüll um die Hälfte reduzieren, hätte das den gleichen Effekt auf das Weltklima, als wenn jedes zweite Auto stillgelegt würde.”
Die Startfinanzierung von 10.000 Euro wurde kürzlich auf Startnext erreicht, aber das Projekt verdient auch weiterhin Aufmerksamkeit. Bis zum 29.7. kann man finanzielle Unterstützung geben. Benötigt werden dann bei Lancierung aber vor allem Leute und Unternehmen, die mitmachen und die App nutzen bzw. Lebensmittel teilen. Wer noch nicht überzeugt ist, dass dies sinnvoll ist, dem sei der Film Taste the waste empfohlen.
Alexandre Robert
Finde ich gut! Schlimm ist ja, wie viel Frischwaren (Gemüste, Obst) in den Läden weggeworfen werden (müssen), weil wir Menschen=Konsumenten nur noch “einwandfreie” Produkte haben wollen. Wenn ein Apfel “eine Mose” hat, dann will ihn niemand mehr. Wir leben einfach in so einer Hochglanzwelt, Photoshop-Welt auch. Ganz schlimm. Drum gute Idee.
Ja das stimmt mit der Photoshop-Welt. Auch foodsharing.de ist davor nicht gefeit. Wäre interessant ein A/B Test der App zu machen. Einmal mit Hochglanzfood und einmal mit “Gedelltem”. Es braucht wohl etwas Zeit bis sich Konsum- und Sehgewohnheiten ändern. Irgendwann kommt dann die Zeit, in der das Industrieessen künstliche Wurmlöcher erhält, damit es attraktiv wirkt 😉