Auch diese Jahr werden wieder die Puplic Eye Awards verliehen, bei dem die übelsten Unternehmen “gekürt” werden. Eine international besetzte Jury aus renommierten Wirtschaftsethikern schlägt für die diesjährigen Schmähpreise acht Konzerne vor:
- Marine Harvest
Der masslose Einsatz von Pestiziden, Farbstoffen und Antibiotika sowie die Überbelegung der Lachskäfige haben schwerwiegende Konsequenzen für Mensch und Umwelt. - FIFA
Die FIFA Weltmeisterschaft trägt zur Verletzung von Menschenrechten wie dem Recht auf eine angemessene Unterkunft, dem Recht auf Bewegungsfreiheit, dem Recht auf Arbeit sowie der Versammlungs- und Bewegungsfreiheit bei. - Gazprom
Die Pläne des Unternehmens, im Dezember 2013 das erste arktische Öl zu fördern, stehen aufgrund der schwerwiegenden Umweltrisiken in der Kritik. Gazprom weigert sich bis heute, ihren Notfallplan gegen Ölverschmutzung öffentlich zu machen. - Eskom
Die Geschäftspraktiken von Eskom lassen vermuten, dass das Unternehmen davon ausgeht, das Verbrennen von Kohle habe keinen Einfluss auf die menschliche Gesundheit. Der Versuch, sich den Mindeststandards zu entziehen trägt aktiv zur Verletzung des Menschenrechts auf Gesundheit bei. - GAP
Textilgigant Gap weigert sich bis heute, das rechtlich verbindliche Abkommen «Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh» zu unterzeichnen. Stattdessen unterminiert Gap mit einem eigenen Pseudo-Abkommen aktiv die Bemühungen für wirksame Reformen. - HBSC
Durch die Bereitstellung finanzieller Mittel trägt HSBC zu Rodungen, welche ohne das Einverständnis lokaler Gemeinschaften ausgeführt wurden, sowie zur Zerstörung von besonders schützenswerten Waldgebieten bei. - Syngenta, Bayer, BASF
«The bee-killers» sind grosse, multinationale Firmen, welche hochgiftige, systemische Pestizide herstellen und verkaufen. Diese Pestizide sind für das Massensterben von Bienen und anderen Bestäubern, die für Umwelt, Landwirtschaft und die globale Nahrungsmittelproduktion wichtig sind, mitverantwortlich. - Glencore Xstrata
Glencore Xstrata versucht, sein lukratives Geschäft um jeden Preis zu sichern und nimmt dabei kaum Rücksicht auf die sozialen, kulturellen und politischen Rechte der Menschen oder die Konsequenzen für die Umwelt.
Die Online-Abstimmung läuft noch bis zum 22. Januar mittags. Kurz vor dem Start des World Economic Forum (WEF) in Davos werden die Abstimmungsergebnisse der schlimmsten Fälle von Missachtung von Umwelt und Menschenrechte bekanntgegeben. Mal sehen, ob Gazprom, bisher gefolgt von der FIFA, das Rennen macht.
Alexandre Robert